Mit Helmut Reinel und Klaus Köstler stellen wir euch zwei weitere Routiniers im Rothsee-Team vor. Nicht nur als Helfer und Teamleiter haben sie viele Jahre Erfahrung, sondern als Sportler selbst. Helmut Reinel war 2009 zunächst für die Radeinstellung der Kinder und Jugendlichen sowie der Rundenkontrolle auf der Laufstrecke verantwortlich. Seit 2018 ist er Orgaleiter der Laufstrecke. Seit 2018 unterstützt ihn Klaus Köstler dabei. Er ist zusätzlich in der Triathlonabteilung der TSG 08 Roth Jugendleiter.
Hallo Klaus, hallo Helmut,
Auf der Laufstrecke zeigt sich oft die große Herausforderung im Triathlon: Haben sich die Sportler*Innen richtig eingeteilt? Wie motiviert ihr und euer Team die, die noch über den Kurs fliegen, besonders aber die, die es lockerer angehen lassen?
Der Spaß an der Sache sollte für alle an erster Stelle stehen – egal, ob jemand ambitioniert ist oder den Wettkampf eher genießen will. Deshalb geben wir und unsere Helfer alles, um den Athlet*innen trotz aller Mühen und Anstrengungen ein Lächeln abzuringen. Entweder durch aufmunterndes Klatschen, Anfeuerung, einen lockeren Spruch und dazu ein erfrischendes Wasser oder einen Iso-Drink.
Wenn es einmal besonders hart wird: Was ist Euer Durchhalte-Tipp?
Durchbeißen, denn: „Nur die Harten kommen in den (Bier-)Garten.“ 😉
Was müsst Ihr in eurem Bereich beachten und was gehört alles zu eurer Arbeit?
Wir sind neben der Organisation der Laufstrecke auch für die Wasserversorgung insgesamt verantwortlich. Dafür müssen wir bereits im Vorfeld Absprachen mit verschiedenen Stellen treffen, um den Zugang zu den Einrichtungen vor Ort und das Material, welches wir nicht selbst vorrätig haben, zu bekommen. Hier werden wir vom Wasserwirtschaftsamt, dem Zweckverband, dem Bauhof Roth und dem Kreisbauhof in Hilpoltstein super unterstützt.
Eine echte Mammutaufgabe ist die Organisation der vielen Helfer auf der Laufstrecke. Wir sind ein Kernteam von 5 Leuten, die den gesamten Auf- und Abbau bewältigen. Darüber hinaus benötigen wir für den Betrieb der Strecke und der Verpflegungsstationen am Samstag 44 Helfer:innen und am Sonntag 67 Helfer:innen. Hier werden wir jedes Jahr echt toll von der Triathlonjugend, der Badmintonabteilung, der Leichtathletikabteilung und der Abteilung Fit und Aktiv unterstützt. Dafür möchten wir uns gleich noch einmal sehr herzlich bedanken.
Zu unseren Aufgaben auf der Laufstrecke gehört unter anderem die Beschaffung und Pflege des benötigten Materials, die Reinigung der Wasserfässer und Schläuche, die Beschilderung der Strecke, die Festlegung der Messpunkte für die Zeitmessung, der Aufbau und Betrieb der Versorgungsstationen, der Aufbau von Absperrungen, die Absprache mit dem Rettungsdienst, die Einweisung und Versorgung der Helfer auf der Laufstrecke usw. – und dann natürlich auch wieder der Abbau und die Rückgabe des ausgeliehenen Materials.
Insgesamt ist es eine echte Herausforderung, alles so hinzubekommen, dass in dem Moment, wenn der erste Läufer auf der Strecke geht, alles perfekt vorbereitet ist. Hier muss ich vor allem Werner Rüdenauer danken, der seit den Anfängen des Rothsee-Triathlons im Organisationsteam der Laufstrecke einen enormen Erfahrungsschatz aufgebaut hat und mir bzw. uns noch immer mit Rat und vor allem auch Tat zur Seite steht.
Wie kamt Ihr dazu und was macht Euch an der ehrenamtlichen Arbeit Spaß?
Ich habe lange Jahre vor allem von der ehrenamtlichen Arbeit von Thomas Herrmannn als Lauftrainer profitiert und wollte dem Verein etwas zurückgeben. Deshalb habe ich mich 2009, als Matthias Fritsch und Werner Schedelbauer die Organisation des Rothsee-Triathlons übernommen haben, bereit erklärt, die Radkontrolle für die Kinder und Jugendlichen sowie die Rundenkontrolle zu organisieren. Im Herbst 2017 kam dann Frank auf mich zu und hat mich gefragt, ob ich mir vorstellen könnte, die Laufstrecke von Werner Rüdenauer zu übernehmen. Nachdem ich mich bei Werner über die Aufgaben informiert habe und mir klar geworden ist, was alles im Hintergrund zusätzlich zu erledigen ist, habe ich Klaus gebeten, mich bei der Orgaleitung zu unterstützen. Für mich war es darüber hinaus eine Erleichterung, dass Denis Röck weiterhin im Kernteam geblieben ist. Er kümmert sich seit Jahren um die Helfer aus dem Kreis der Jugend und die Einteilung der Helfer*innen für die Radbegleitung der ersten und letzten Läufer*innen, der Versorgungsstation im Zielbereich sowie der Schwammstelle.
Welche ist die außergewöhnlichste Szene, die Euch auf der Laufstrecke je begegnet ist?
Für uns gibt es nicht die eine außergewöhnliche Szene. Vielmehr sind es die Emotionen und die Dankbarkeit der Athlet*innen für die Unterstützung durch die Helfer sowie das Miteinander aller Beteiligten. Diese vielen besonderen Szenen zusammen machen den Wettkampf für uns zu einem außergewöhnlichen Ereignis.
Ein großes Dankeschön für Euren Einsatz!
© Memmert Rothsee Triathlon/ Christine Waitz; 03.06.2021 | Bild: privat/Rothsee-Triathlon